In der Zwischenzeit hatten TKKG das Flugefeld erreicht, wo Maschine aus Drogistan gerade ausrollte. Die Gangway wurde herangefahren und Tim stürmte die Treppe herauf. Sein Blick fiel auf einen Lieferwagen am Rande des Rollfeldes, ungefähr 197,6 Meter entfernt. Ein Lieferwagen der Spedition Schmuggelgut. Also hatte er, wie immer, recht gehabt. Doch was nun? Er drehte sich um, KKG, Glockner und einige Flughafenpolizisten näherten sich. Er bedeutete Glockner, sich um den Wagen zu kümmern. Glockner verstand und lief mit einigen Polizisten zu dem LKW. Die Kabinentür öffnete sich und Tim sah sich einer erschreckten Stewardess gegenüber. "Was…?" hob sie an, da stieß Tim sie zur Seite: "Ich muss zum Frachtraum, da liegt eine Bombe drin!" Das war zwar eine Lüge, aber im Kampf gegen das Verbrechen ist es durchaus legitim, Angst und Schrecken zu verbreiten. Außderdem waren Drogen an Bord. Die Stewardess zeigte Tim den Weg in den Frachtraum, was nicht weiter schwer war, da es sich um eine Frachtmaschine handelte.
Tim wusste zunächst nicht weiter, da hunderte von Kisten in dem Raum waren. Doch da fiel sein Blick auf eine auffällige Kiste. Diese sah auf den ersten Blick wie alle anderen aus, doch die Nägel waren offensichtlich mit einem anderen Hammer als bei allen anderen Kisten hereingetrieben worden. Er zog sein Taschenmesser aus der Tasche als sein Blick aus einem der Fenster fiel, wo die Polizisten gerade den Fahrer des LKW befragten. Er kam Tim irgendwie bekannt vor. Dann durchzuckte ihn die Erkenntnis: Dieser Mann hatte Ähnlickeit mit Hans Hasslebe. "Sonderbar" dachte Tim, "wie passt das zusammen?" Er zögerte, das war ein erstaunlicher Zufall. Warum war Hasslebes Bruder hier?
Er betrachtete die Kiste genauer. Auf der Rückseite war ein Diplomatensiegel angebracht. "Mensch, das wäre ja ein Skandal geworden" sagte Tim zu sich selbst. Glockner stürmte herein: "Tim, was machst Du da? Das ist Diplomatengepäck und international geschützt, da muss ich Dich leider…" Er zögerte. "Ah, Du hast es gemerkt, so ein Glück. Ich habe es gerade erst erfahren." "Ja Herr Glockner, da wollte mich einer reinlegen, das war eine raffinierte Falle. Aber da müssen die früher aufstehen. Was ist mit Hasslebe?" "Woher weisst Du, wie der Fahrer heisst? Naja ist ja auch egal. Den mussten wir laufenlassen, in dem LKW war nichts." "Das passt ins Gesamtbild" meinte Tim. "Und jetzt knöpf ich mir Hans Hasslebe vor, ich glaube, der hat was damit zu tun."
Mittlerweile war es dunkel geworden und die vier Freunde liessen sich von Kommissar Glockner in die Heldengasse fahren. "Wie kommst Du eigentlich darauf, dass Hasslebe was mit der Sache zu tun hat?" fragte Glockner. "Das kann alles kein Zufall sein, Herr Glockner", entgegnete Tim. "Dieser Hasslebe hat was auf dem Kerbholz. Die ganze Sache am Flughafen war doch abgekartet. Irgendjemand wollte mich in die Falle locken, die Sache mit dem Diplomatengepäck hätte böse Konsequenzen gehabt. Oder…halt! Wieso eigentlich? Drogistan hat doch gar keine Vertretung in unserer Stadt, also war das ganze eine Fälschung, die auf den Verursacher zurückgefallen wäre!" Tim, Karl, Klößchen und Gaby lachten, Glockner seufzte erleichtert auf.
In der Heldengasse angekommen, sah Tim, dass Licht in Hasslebes Wohnung brannte. "Ausgezeichnet, jetzt reden wir mal ein paar Takte mit dem Herrn, folgt mir!" Sie rannten ins Haus und Tim wäre fast mit Frau Keifke zusammengeprallt, die gerade ihre Wohnung verlassen wollte. Sie schrie entsetzt auf, als sie Tim mit erhobener Eisenstange auf sich zustümen sah und schlug die Tür hinter sich zu. "Merkwürdig" wunderte sich Tim, "was mag sie wohl haben? Na egal." Tim, Karl und Gaby rannten in den fünften Stock, Kloß nahm lieber den Lift.
Ungeduldig wartete Tim, bis der Lift angekommen war. Endlich kam der Lift an und Kloß schlenderte heraus, die Reste einer Riesenstafel Schokolade in der Hand. "Wo hast Du die denn wieder her?" raunzte Tim. "Egal, los jetzt!" Er ging zu Hasslebes Tür und holte zu einem gezielten Handkantenschlag gegen das Schloss aus. Doch dann hielt er inne. "Was ist los, Tim?" fragte Gaby atemlos wimpernklimpernd. "Ich weiss nicht so recht, es ist zu ruhig da drin. "Wie willst Du das beurteilen, Häuptling?" fragte Kloß, " Du hast noch nicht mal an der Tür gehorcht." "Willy!" zischte Tim, bist Du so dämlich oder tust Du nur so? Sowas merkt man einfach." Er atmete durch. "Wartet hier, ich steig durchs Fenster."
"Tim, das ist doch viel zu gefährlich" hauchte Gaby, aber er gab ihr einen Klaps und meinte: "Ach was, als studentischer Freeclimbingmeister ist das doch ein Klaps. Wartet hier und seid leise." Er ging in die WG im vierten und stieg aus dem Fenster