Spät am nächsten Morgen nahmen die vier ihr Frühstück zu sich. Tim hatte die Brötchen besorgt. Eigentlich war Gabi als Frau für solche Aufgaben prädestiniert(geeignet), aber offenbar hatte Karl länger für die Reparatur der Matratze gebraucht, da das Gequietsche in der Nacht noch einige Zeit weitergegangen war, so hatte Tim Gabi ausschlafen lassen, und in der Tat sah sie viel vitaler als gestern Abend aus. Auch Karl wirkte entspannt und fröhlich, weil er wieder einmal ein kniffliges Problem erfolgreich gelöst hatte. Blieb nur Kloß: In seinem Haar klebten noch einige Bettfedern, da er wieder einmal nicht geduscht hatte. Tims Versuche, ihn zum Frühsport zu bewegen, waren erfolglos gewesen, da Kloß sich auch durch einen Eimer Wasser nicht hatte aufwecken lassen.
Jetzt verzehrte er gerade das zehnte Brötchen mit Kakaobutter und mampfte fröhlich vor sich hin. Tim schluckte den letzen Bissen seines makrobiotischen Grünkernbrötchens hinunter und erhob das Wort: "Also Freunde, heute haben wir viel vor. Zunächst sollten wir mit Gerda sprechen, danach mischen, äh, reden wir mit Wuchpreisinger. Und wir wissen immer noch nicht, wer der Boß ist, der uns hineinlegen will." "Uns?", fragte Kloß. "Ich meine doch eher, dass er es auf Dich abgesehen hat." "Das ist ja das gleiche, Willy", entgegnete Tim.
"Dann", dozierte Tim weiter, "werden wir Gabis Vater besuchen, um zu erfahren, ob er uns etwas über den Boss sagen kann. Ich werde den Verdacht nicht los, dass er was mit der Sache zu tun haben könnte." "Könnte ist gut", wisperte Gabi. Tim lächelte sie an, wie schlau sie doch war, fast so schlau wie er. Ihm wurde warm. "Also vielleicht hat er ja Angst, schließlich kann er mit seinen Gegnern ja nicht auf TKKG-Art umgehen, ist ja schließlich an Gesetze gebunden".
Alle lachten. "Los Freunde, auf die Bikes, wir fahren zu Gerda" "Mit dem Fahrrad?" Kloß erbleichte. "Das sind zehn Kilometer, außerdem wohnt sie im Prügelberg, dem höchstgelegenen Viertel der Stadt. Warum fahren wir nicht mit der U-Bahn. Die Linie 1 fährt zum Prügelberg, und zufällig ist die nächste U-Bahn-Station gleich um die Ecke, und die U1 fährt da auch durch. Ich zahle auch."
Tim überlegte kurz, das hatte was für sich. Sie sparten Zeit und er konnte vielleicht ein wenig mit Gabi kuscheln. "Na gut, auf gehts!" Sie verließen das Haus und gingen zur U-Bahn-Station. Kloß löste eine Gruppenkarte am Automaten, die aus unerfindlichen Gründen auch als Parkschein deklariert war, da fuhr auch schon die U-Bahn ein, die recht voll war. Er checkte die Lage, es waren zwei Zweiersitze frei. "Bestens", dachte er sich, "dann kann Gabi bei…Karl?" Gabi hatte sich mit Karl auf einen der Sitze gesetzt. Als sie seinen Blick auffing, lächelte sie: "Karl muss mir noch Infos für mein Seminar in Tiefseeschneckenpsychologie geben" Tim atmete aus, der gute alte Karl, immer hilfsbereit. Zu schade, dass er keine Freundin hatte.